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Haltung und Bewegung, Farben und Biophilic Design

Wege zum Healthy Workplace Teil 1

Zum Auftakt unserer Serie „Wie sieht der ideale Arbeitsplatz in Gegenwart und Zukunft aus?“ widmen wir uns dem Komplex „Healthy Workplace“. Hierfür baten wir eine Reihe der aus unserer Sicht spannendsten und instruktivsten, Designer, Planer, Hersteller, Architekten um ihre Meinung.

Die Antworten waren so vielfältig und unterschiedlich wie  die Ausrichtung der Experten selbst. Zur besseren Orientierung haben wir die Statements in zwei Hauptkategorien zusammengestellt. Im zweiten Teil behandeln wir unsere Fragestellung im Hinblick auf die durch Corona nötig gewordenen Maßnahmen.

Zunächst fassen wir aber die Einlassungen zusammen, die weniger die erforderlichen Reaktionen auf die Pandemie berühren, sondern einen größeren Bogen schlagen, einen weiterreichenden Ansatz ins Auge fassen. Sämtliche Zitate wurden uns mit freundlicher Genehmigung der Beteiligten zur Verfügung gestellt und dann, wenn es uns geboten erschien, redaktionell geringfügig angepasst. (In Fragen der gendergerechten Schreibweise haben wir die Präferenzen der Zitatgeber respektiert.)

Wir bedanken uns für die große Resonanz auf unseren Aufruf, die unsere Erwartungen weit übertroffen hat und bitten zugleich um Verständnis bei allen Einsendern, deren Einreichungen wir an dieser Stelle nicht berücksichtigen konnten. Wir glauben jedoch, mit dieser Auswahl ein aussagekräftiges Bild des Meinungsspektrums gezeichnet zu haben.

Shinrin-yoku & Biophilic Design

Seit einem Vierteljahrhundert plant und konzipiert die Offenbacher raumagentur Flächen und Räume für Großkunden wie die Lufthansa aber auch für Mittelständler und kleinere Betriebe.

raumagentur zeigt auf ebenso überzeugende wie sympathische Weise, dass Begriffe wie „Flexibilisierung der Arbeitswelt“ oder „digitale Transformation“ eben nicht zu technokratischer Kälte führen müssen, sondern im Gegenteil mit Wärme und Menschlichkeit im Einklang stehen können. Grund genug für uns, mit einem Statement von raumagentur einzusteigen, das sich mit dem nur bei vordergründiger Betrachtung entlegenen Konzept der Naturtherapie befasst. In Japan ist die Akzeptanz der Wirksamkeit des „Waldbadens“, die Erholung des Geistes und die Stimulation der Sinne zum Beispiel fast schon im Mainstream angekommen.

Natürlich macht raumagentur nicht bei der Empfehlung zu Waldspaziergängen halt, sondern gibt Handlungsempfehlungen, wie es gelingen kann, die positiven Effekte einer Waldatmosphäre ins Office zu überführen.

Shinrin-yoku wird im Deutschen als Waldbaden übersetzt. Hier steckt sehr viel mehr dahinter als man denkt. Zwei renommierte japanische Professoren haben belegt, dass es nicht nur die Herzfrequenz, sondern auch den Stresslevel immens senken kann, wenn man sich im Wald aufhält. Dazu reicht meist schon eine 20-minütige Auszeit und man fühlt sich gleich besser.

Was hat dies nun mit Healthy Office zu tun?
Es genügt, sich mit Natur oder zumindest Grüntönen zu umgeben, um den gleichem Effekt zu erzielen. In einer immer schnelllebigeren Welt, in der der Druck auf die einzelnen Menschen nicht weg zu diskutieren ist, hält Shinrin-yoku Einzug in unsere Büroumfelder. Büros wurden in den letzten Jahren immer grüner, man hat sich mehr mit Methoden beschäftigt, die die Natur in die Arbeitsweisen einbeziehen, wie Walk&Talk. Und die Nachhaltigkeit ist ein Megatrend geworden.

Foto: raumagentur

Biophilic Design: Die Natur ins Büro bringen
Das Thema Nachhaltigkeit ist seit Greta nicht mehr weg zu denken und man transportiert nicht nur die Philosophie dahinter in unsere Offices. Seit einigen Monaten ist darüber hinaus Biophilic Design ein großes Schlagwort geworden. Biophilic Design sorgt dafür, dass man zum Beispiel die Natur ins Office holt, in die Natur schaut, sich mit natürlichen Farben und Materialien umgibt.

Wie können solche Konzepte in der Arbeitswelt aussehen und bringen sie uns weiter?

„Wir bei der raumagentur haben dies ausprobiert. Denn die raumagentur ist nicht nur unser Arbeitsort, sondern dient auch als Showroom für viele unserer Kunden. Wir haben ausprobiert, wie es ist, in ganz viel Grün zu arbeiten. Unglaublich viele Pflanzen, wie herausragende grüne Wandgestaltungen und Düfte, helfen uns die Natur zu simulieren. Mit den neuen Erkenntnissen daraus, können wir mitreden und natürlich die Kunden noch besser beraten.

Wir haben festgestellt, dass das „Klima“ sich wunderbar zum Positiven verändert hat. Und das ist in Zeiten von Corona ja besonders wichtig. Menschen sind einfach gesünder und motivierter, wenn sie sich mit Natur umgeben oder in der Natur sein können. Das mega schöne neue Office der raumagentur hindert uns allerdings nicht daran, auch mal ein Walk&Talk in den Wald zu verlegen.“

Foto: raumagentur

Auch die Expert*innen von feco, einem der führenden Hersteller von Systemtrennwänden und namhafter Einrichter von Büroräumen, pladieren für biophiles Design:

„In einer zunehmend digitalisierten und virtualisierten Welt wächst die Sehnsucht nach haptischen Erlebnissen und persönlichen Begegnungen. Auf der Suche danach zieht es viele Menschen in die Natur. Hier fühlen wir uns wohl und kriegen den Kopf frei für neue Ideen. Hier setzt das biophile Design an: Durch den Einsatz von natürlichen Elementen wie Pflanzenwänden steigt der Wohlfühlfaktor, das Raumklima verbessert sich und die Leistungsfähigkeit steigt nachweislich. Damit wird Biophilie im Büro zu einem wertollen Gestaltungsprinzip für produktive Räume.“

Foto: EXTREMIS Hopper / feco outdoor

Ergonomie und Outdoor-Workspaces

Für die Einrichtungsexpert*innen von feco ist zudem insbesondere das Thema Ergonomie fundamental:
„Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland arbeitet im Büro. Rund 14,8 Millionen Menschen verbringen ihren Arbeitstag also überwiegend sitzend. Umso wichtiger, dass das jeweilige Arbeitsumfeld ergonomisch gestaltet ist!
In der modernen Arbeitswelt sind die Mitarbeiter*innen das wertvollste Kapital eines Unternehmens. Doch nur wer gesund ist, kann seine volle Leistung abrufen und so seinen Teil zur Wertschöpfung beitragen. Eine der größten Herausforderungen und gleichzeitig die größte Verantwortung besteht für Arbeitgeber daher darin, Arbeitsplätze zu schaffen, die ihre Nutzer optimal bei ihren Aufgaben unterstützen, vor allem körperlich.“
Licht und Akustik
Die meiste Zeit des Tages verbringen Wissensarbeiter immer noch am Schreibtisch und im Sitzen. Häufig liegt der Fokus bei der Arbeitsplatzkonfiguration deshalb auf zwei Möbelstücken: dem Bürostuhl und dem Schreibtisch. Tatsächlich geht ein ergonomischer Arbeitsplatz jedoch noch viel weiter und umfasst im weitesten Sinne alles, was zum körperlichen, aber auch geistigen Wohlbefinden beiträgt. Neben den Büromöbeln spielen deshalb Akustikund Licht eine genauso wichtige Rolle – immerhin verarbeiten wir 80 Prozent aller Informationen visuell!
Auch im Büro gilt: Wer rastet, der rostet
Alles, was uns dazu anregt, unsere Position zu wechseln, unterstützt das ergonomische Arbeiten, so die Faustregel. Bewegung ist das wirksamste Mittel, um „Sitz-Nebenwirkungen“ wie Haltungsschäden, Verspannungen oder Konzentrationsstörungen vorzubeugen. Ein guter Bürostuhl fördert daher auch im Sitzen die Bewegung: Er unterstützt den natürlichen Bewegungsablauf beim Arbeiten am Schreibtisch, indem er zu gesunden, dynamischen Sitzen anregt. Das gilt sowohl für den Arbeitsplatz im Büro als auch im Homeoffice.
Noch mehr Schwung in den Arbeitsalltag bringen höhenverstellbare Steh-Sitz-Tische. Der Wechsel zwischen Stehen und Sitzen kurbelt zugleich Kreislauf und Durchblutung an, was positive Effekte auf die Konzentration und Produktivität hat. Ob Telefonieren, E-Mails schreiben oder Besprechungen: Es gibt viele Tätigkeiten, die man genauso gut im Stehen abhalten kann. Eine durchdachte Möblierungsplanung schafft deshalb ein Angebot für das Arbeiten und Kommunizieren in unterschiedlichen Körperhaltungen.
Foto: Vitra / feco Ergonomie im Büro
Individuelle Beratung unverzichtbar
Ein ergonomischer Arbeitsplatz erfüllt also vor allem zwei Kriterien: Er regt zum Bewegen an und er schafft eine Wohlfühlatmosphäre. Als Büroexperte berät feco-feederle dabei gerne, ob im Büro zu Hause oder im Unternehmen. Gemeinsam wird eine auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen zugeschnittene ganzheitliche Planung entwickelt mit aufeinander abgestimmten Möbeln. Je nach Aufgabe beginnt das Projekt dafür mit der Online-Umfrage feco-BüroCheck.

Arbeiten im Outdoor-Office

Die Pro-Kopf-Bürofläche ist in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um zehn Quadratmeter geschrumpft. Immer mehr Unternehmen machen aus dieser Not eine Tugend und planen bewusst Außenflächen als Arbeitsbereiche mit ein.
Modernes Arbeiten findet vor allem in Gebäuden statt. Zwar wird heute mit hochwertigen Büromöbeln, ausgewogener Beleuchtung und einer sorgfältigen akustischen Planung viel für ein ergonomisches Arbeitsumfeld getan, trotzdem zieht es dort, wo die Möglichkeit dazu besteht, Beschäftigte auch immer wieder nach draußen. Nicht nur im Homeoffice ist das Arbeiten unter freiem Himmel also eine willkommene Abwechslung.
Schaut man einmal genauer hin, werden klare Tendenzen deutlich: Meistens werden die Außenbereiche als Rückzugsort, zur Inspiration oder als Treffpunkt für informelle Gespräche aufgesucht. In seinem neuen Bürokonzept „Club Office“ hat Vitra die Außenzone deshalb sogar als eigene Raumzone definiert, in der genauso produktiv gearbeitet werden kann und soll wie in den Innenbereichen.
Foto: EXTREMIS Amai / feco Outdoor
Robuste Materialien für draußen
Durch moderne Arbeitsmethoden wie das agile Arbeiten sind wir mehr denn je auf eine Büroumgebung angewiesen, die sich flexibel an unsere immer neuen Aufgaben anpasst. Alles ist ständig in Bewegung. Outdoor-Offices können helfen, dieses Bedürfnis zu stillen, indem sie zum Schlendern einladen und die Gedanken ungehindert fließen lassen. Genau wie das Homeoffice wird es damit eine Erweiterung des klassischen Innenbüros.
Auch für Außenbüros gilt: Erst die passenden Möbel machen ein Büro zum Arbeitsort. Unter freiem Himmel sind dabei vor allem robuste Materialien gefragt, die sämtlichen Wetterbedingungen standhalten. Gleichzeitig spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle, um die Natur vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Viele Büromöbelhersteller bieten bereits spezielle Produktlinien oder Adaptionen bekannter Entwürfe für draußen an – so zum Beispiel der Outdoor-Stuhl crona steel von Brunner.
Besonders bekannt für seine ebenso auffälligen wie praktischen Outdoor-Möbel ist außerdem der belgische Design-Möbelhersteller Extremis. Mit ihren „Tools for Togetherness“, wie dem Duo-Sitz-Tisch Bistroo oder der modernen Biergarnitur Hopper, schafft die Marke Begegnungsräume in der Natur, die nicht nur inspirieren, sondern die Produktivität von Büroarbeiter*innen spürbar verbessern können. Es lohnt sich also, Außenbereiche in die Büroplanung einzubeziehen. Die feco-feederle  Planungsexpert*innen beraten dabei gerne.
Foto: EXTREMIS Bistroo / feco outdoor
Bürostuhl muss passen
Übrigens: Der beste Bürostuhl ist der, der sich optimal auf den jeweiligen Nutzer einstellt. Beim Kauf sollten deshalb nicht der Preis oder die Anzahl der Konfigurationsmöglichkeiten die ausschlaggebenden Kriterien sein. Viel wichtiger ist, dass der Stuhl „passt“! Eine gute Beratung ist dabei Gold wert. Im Vitra Task Chair Point im feco-forum Karlsruhe wird genau das angeboten: eine ausführliche Ergonomie-Beratung und jede Menge Stühle zum Probesitzen.
Foto: Vitra ID Chair / feco
Für UP.GREAT by LINDEMANN aus Berlin ist die Beratung, Planung und die Umsetzung von Workspaces eine ganzheitliche Aufgabe. Das Thema Gesundheit nimmt bei allen Planungen einen zentralen Stellenwert ein. Das Kernanliegen von UP.GREAT by LINDEMANN ist, Handlungsimpulse zu geben für ein gesundes und nachhaltiges Verhalten im Arbeitsalltag. Welche Schritte dafür nötig sind, sei im Grunde jedem bekannt. Es gehe nun darum, die Hürden zu senken, damit diese Erkenntnisse leichter umzusetzen und regelmäßig in den Arbeitsalltag zu integrieren sein können. Gutes Arbeitsplatzdesign könne solche Prozesse ankurbeln.

„Stupsen wir uns gesund!

Ausreichend Bewegung, regelmäßige Erholungspausen und ausgewogene Ernährung, das sind Grundbedingungen für einen gesunden Arbeitsalltag. Erfüllen wir diese Grundbedingungen nicht, gefährden wir unsere körperliche und geistige Gesundheit. Uns ist vollkommen klar, wie wir uns verhalten sollten. Dennoch ziehen wir meist den Aufzug der Treppe vor, essen auf die Schnelle lieber Snacks als Rohkost. Wir wählen den bequemeren Weg, trotz schlechten Gewissens.
Wie kommen wir zu gesünderen Entscheidungen im Arbeitsalltag?
Hilfreich wären besser gestaltete Workspaces. Ergonomische Sitz-Steh-Tische bereitzustellen ist beispielsweise eine gute Idee. Sie bewirkt jedoch wenig, wenn dann viel zu selten zwischen Sitzen und Stehen gewechselt wird. Eine neue, vielfältige Bürolandschaft ist nicht automatisch Garant für mehr Aktivität. Sie wird es erst, wenn wir den eigenen Bürostuhl verlassen und uns in den Workspace hinein- und hindurchbewegen.
Was meint also „besser gestaltet“?
Jede Form von Design regt bestimmtes Verhalten an. Gezielt eingesetzt, kann Raumgestaltung uns demnach zu bestimmten Entscheidungen motivieren – zum Beispiel zu gesundheitsförderlichen Entscheidungen. Ein Besprechungsraum ohne Stühle und ohne Kaffee motiviert uns dazu Meetings im Stehen abzuhalten und dabei Wasser zu trinken. Etwas entfernt positionierte Druckerinseln motivieren uns dazu, regelmäßig aufzustehen und uns einige Meter zu bewegen. Ebenso wie Papierkörbe und Stauraummöbel die ausschließlich in gemeinschaftlich genutzten Bereichen zu finden sind. Oder eine Wegeleitung, die großzügiger auf die Treppenhäuser verweist, als auf den Lift. Gesunde Essensangebote lassen sich attraktiver platzieren und bewerben, als die weniger gesunden. Es geht um niederschwellige, überzeugende Modifizierungen im Design, die positiv auf die Gesundheit im Büroalltag wirken.
Behavioral Design und „Nudging“
Die dahinterliegenden Strategien heißen Behavioral Design und Nudging. Wobei sich „nudge“ als kleiner Stups oder vorsichtiger Denkanstoß aus dem Englischen übersetzen lässt. Beide Ansätze bauen darauf, dass Verhaltensänderungen durch eine intendierte Gestaltung der (Arbeits-)Umgebung angestoßen werden. Mit gezielt gesetzten Anreizen oder einem sanften Lenken der Aufmerksamkeit auf ein gewünschtes Verhalten. Ohne jedoch dabei andere Optionen auszuschließen. Dennoch Achtung: Verhaltensändernde Maßnahmen sind immer nah am Bereich der Manipulation. Sie sollten daher vor ihrem Einsatz transparent und offen kommuniziert werden. Deckt sich dann die Zielsetzung – hier: auf gesundheitsförderliche Verhaltens- und Entscheidungsmöglichkeiten hingewiesen zu werden – mit den Wünschen der Beteiligten, werden Akzeptanz und Wirkung entsprechend hoch und nachhaltig ausfallen.
„Je mehr wir die Zusammenhänge zwischen Umgebung und Verhalten verstehen, desto besser können wir sie für die Gesundheit und Produktivität unserer Teams einsetzen. Das gilt übrigens auch für hybride Arbeitsumgebungen: Stand-Up Zoom Meeting, gemeinsames Stretchen und antioxidativer Tee. „Stupsen“ wir uns aus den Komfortzonen mit wirkungsvollerem Workspace Design und Healthy Offices.“

Farben entscheiden, ob wir uns wohl fühlen

Das Beratungs- und Architekturunternehmen CSMM aus München ist seit knapp zwei Jahrzehnten auf Büroimmobilien und Arbeitswelten im In- und Ausland spezialisiert. Neben einigen sehr konkreten Thesen zur Arbeitswelt in Zeiten von Corona, die wir im zweiten Teil behandeln, betont Timo Brehme, geschäftsführender Gesellschafter bei CSMM, auch andere Aspekte von Healthy Office, insbesondere die farbliche Gestaltung der Räumlichkeiten.
Wenn es um das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz geht, darf der Einfluss von Farbkonzepten nicht unterschätzt werden. Farben bewirken, dass der Körper bereits unterbewusst merkt, was von ihm verlangt wird, also zum Beispiel Kommunikation, Konzentration oder Erholung. Bei der Farbgestaltung sollte auch auf Authentizität geachtet werden, das heißt, die Farben sollten das Image des Unternehmens widerspiegeln. Viele Fragen gibt es zu beantworten: Welcher Charakter soll vermittelt werden? Welche Atmosphäre soll geschaffen werden?
• Farben können kreative Prozesse beeinflussen. Sie können sich positiv auf unser Verhalten auswirken, indem sie Funktionen visualisieren, sie können Empfindungen auslösen oder kulturelle Werte vermitteln.
• Farben können darüber entscheiden, ob wir uns wohl fühlen oder nicht. Ein durchgeplantes Farbkonzept kann auch den Wiedererkennungswert eines Unternehmens erhöhen.
• Die Farbgebung der Büros oder der Bürowände trägt maßgeblich zu der Atmosphäre im Büro bei und kann die Stimmung der Mitarbeiter beeinflussen.
Foto: CSMM Büro München / Fotografin: Eva Jünger
Auch unabhängig von Corona sollte Wert darauf gelegt werden, dass sämtliche Materialien gut zu reinigen, abwischbar, waschbar oder mit Dampfstrahlgerät zu säubern sind.
„Dazu gehört auch, dass sie zu zerlegen, säubern und reparieren sind. Materialien auswählen, die durch häufiges Reinigen nicht beschädigt werden. Lotuseffekt: Oberflächen, die ganz einfach nur mit Wasser zu reinigen sind, weil sie der Struktur der Laubblätter von Lotus nachempfunden sind. Sogenannte Hautkontaktflächen wie Tastatur oder Telefonhörer sollten bei Flächendesinfektionen besonders im Fokus stehen. Antibakterielle Oberflächen in die Überlegungen miteinbeziehen, die Schutz vor der Verbreitung von Keimen bieten.“
In puncto Ergonomie besteht weitgehend Konsens mit einer Reihe von bereits widergegebenen Statements. Allerdings betonen CSMM noch einmal explizit die Kreativität fördernden Effekte eines regelmäßigen Positionswechsels beim Arbeiten:
- unterschiedliche Positionen anbieten und vielseitige Arbeitsplatzsituationen ermöglichen
- zur Bewegung einladen
- Neben den gesundheitsfördernden Aspekten steigern Stehen und Bewegung die Kreativität um 60%, was hilft, Routinen zu verändern und Innovationen zu begünstigen
Checkliste für die Raumluft
Auch für die Qualität der Luft am Arbeitsplatz hat CSMM konkrete Empfehlungen entwickelt.
- Büroplanung möglichst mit natürlicher Belichtung und Belüftung
- Verstärkte Lüftungsanlage und/oder regelmäßiges Öffnen der Fenster
- Lüftungsanlage, die nicht nur Luft in Raum hineingibt, sondern auch absaugt
- auf Schreibtischen nur Tintenstrahldrucker einsetzen
- Laser-Drucker fern von den individuellen Arbeitsplätzen aufstellen und unbedingt mit Absaugvorrichtung oder zu öffnendem Fenster
- häufiges Wischen der Böden
- Raumbeduftung mit naturreinen ätherischen Ölen
- Raumluft verbessern durch Verwendung entsprechender Baustoffe und Materialien wie beispielsweise Kalk- oder Silicat-Wandfarben, die Schimmel abwehren, so dass später keine scharfen Stoffe zum Einsatz kommen müssen

Für die eigene Körperhaltung sensibilisieren

„Am Anfang schon ans Ende denken“ – das ist der Claim des an 11 Standorten in Deutschland vertretenen Workplace-Gestalters pro office. Auch für die Planer von Büro- und Arbeitswelten der Schlüssel zu einem gesunden Arbeitsalltag.

So bietet pro office an seinem Standort in Lemgo gemeinsam mit einem regionalen Sportverein Workshops an mit dem Ziel, das Bewusstsein dafür zu schaffen, was das ständige Arbeiten im Büro für unseren Körper bedeutet und was wir selbst beisteuern können, um uns ein entspanntes und gesundes Arbeiten zu ermöglichen. Die Sensibilisierung für Bewegungsmuster und Körperhaltung ist ohne Frage ein entscheidender Baustein des Healthy Offices.
„Seit dem letzten Jahr bieten wir Unternehmen und Organisationen aus unserer Region einen gemeinsamen Ergonomie-Workshop an, der sich einfach in den betrieblichen Ablauf integrieren lässt. Für den Workshop werden die TeilnehmerInnen in zwei Kleingruppen aufgeteilt. Während das eine Team von einem erfahrenen pro office Mitarbeiter wichtige Informationen zur richtigen Körper- und Sitzhaltung erhält und erfährt, wie der eigene Arbeitsplatz, insbesondere der Bürostuhl, für sich passend eingerichtet werden kann, geht die andere Gruppe mit einem qualifizierten Mitarbeiter des TV Lemgos direkt in die Bewegungspraxis. Dort lernen die TeilnehmerInnen, dass betriebliche Gesundheitsförderung unkompliziert, kurzweilig und trotzdem effektiv sein kann.“

Kultur des Wohlbefindens

Der in Hamburg ansässige Büro- und Objekteinrichter Joppich & Rieckhoff kombiniert die Fragestellung Healthy Office mit einer ganzheitlichen und gleichzeitig auch bodenständig-pragmatischen Perspektive.
„Es braucht mehr als nur ergonomische Möbel und ein Fitnesscenter, um Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu erreichen. Es geht darum, eine Kultur des Wohlbefindens zu schaffen, in der sich Menschen besser bewegen, denken und fühlen können. Angesichts zunehmender Gesundheitsprobleme haben Unternehmen gute Gründe, sich mit körperlichem Wohlbefinden zu befassen. Die weltweit steigenden Raten von Herz- und Lungenkrankheiten, Diabetes und Fettleibigkeit stellen für sie einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor dar. Es ist daher für Arbeitgeber wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, ihre Beschäftigten dabei zu unterstützen sich so gesund wie möglich zu halten - körperlich, kognitiv und emotional.“
Von diesem Standpunkt aus entwickeln Joppich & Rieckhoff ihre Workplace-Konzepte. Dabei spielt Ergonomie schon seit jeher eine zentrale Rolle:
Biomechanik und Körperhaltung
Dieses Thema wurde seit den 1980er Jahren in diesem Zusammenhang stark betrachtet und half uns, unser Verständnis der Biomechanik und der Bedeutung der Unterstützung der Körperhaltung zu verbessern. Aber der Arbeitsplatz hat sich seither stark weiterentwickelt und die Menschen verbringen nicht mehr die ganze Zeit sitzend am Schreibtisch. Mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Technologien kamen neue Forschungsergebnisse auf, die die Bedeutung von Bewegung und der Bereitstellung mehrerer Haltungen untermauern.
Heute ist die Arbeit komplexer als je zuvor. Und die meisten Arbeitsplätze sind voll von Ablenkungen. Die Menschen brauchen Räume, in denen sie sich konzentrieren und der kognitiven Überlastung entkommen können, der sie jeden Tag ausgesetzt sind. Sie brauchen auch einen menschenzentrierten Arbeitsplatz, an dem sie sich bei ihrer Arbeit und in ihrem Unternehmen wohlfühlen. Und die Arbeitgeber müssen eine aktive Rolle bei der Bewertung übernehmen, wie ihre Umgebung Wellness und Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördert.
Körper, Geist, Bewegung
Für Joppich & Rieckhoff kann dies gelingen, wenn man die Faktoren Körper, Geist und Bewegung auf harmonische Weise miteinander verbindet.
Anzustreben sei aus einem herkömmlicherweise sitzenden einen „aktiveren“ Arbeitsplatz zu schaffen. Um dies zu erreichen gäbe es drei Strategien:
1. Ein Ökosystem von Räumen kreieren.
Um einen Arbeitsplatz zu schaffen, der Aktivität und Bewegung fördert, ist es entscheidend, dass Sie Ihren Beschäftigten eine Vielzahl von Räumen zur Verfügung stellen, die jeweils für verschiedene Arten von Arbeit ausgelegt sind. Menschen am Arbeitsplatz müssen sich während des Tages konzentrieren, zusammenarbeiten, sich erholen, Kontakte knüpfen und lernen. Kein einzelner Raum kann diese unterschiedlichen Bedürfnisse unterstützen. Der Arbeitsplatz sollte als ein Ökosystem von miteinander verbundenen Zonen und Umgebungen gestaltet werden, bei denen die Menschen die Wahl und Kontrolle darüber haben, wo und wie sie arbeiten. Dies ermöglicht nicht nur Bewegung über den ganzen Tag hinweg, sondern nach den aktuellen Erkenntnissen sind die Mitarbeiter auch engagierter, wenn sie aus einer Reihe von Räumen wählen können, die ihre Arbeit am besten unterstützen.
Foto: Steelcase Flex Collection / Joppich & Rieckhoff
2. Unterschiedliche Körperhaltungen fördern.
Aktivität und Bewegung können auch gesteigert werden, wenn der Arbeitsplatz eine Reihe von Körperhaltungen bietet, aus denen die Mitarbeiter wählen können. Wenn der Arbeitsplatz Haltungen unterstützt, die vom Sitzen über das Stehen bis hin zum Anlehnen und Hocken reichen, können die Mitarbeiter aktiver und bequemer werden und werden besser unterstützt.
3. Den idealen Mix aus Gehen und Sitzen finden.
Es ist wichtig zu beachten, dass zu viel Sitzen die Aktivität einschränken kann und dass langes Stehen ebenfalls nicht gut für Sie ist.
Wechseln Sie daher häufig zwischen Sitzen und Stehen, das bietet positive gesundheitliche Auswirkungen. Ein beliebter Weg, dies zu tun, ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Er erlaubt es dem Nutzer, schnell und häufig zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Eine weitere gesunde Alternative ist der Einsatz einer Sitz-Steh-Hilfe. Diese vereint aktives Stehen und verschiedene Körperhaltungen auf kleinem Raum.
Foto: Yoga Matte StandzOn by GÖTESSONS / Joppich & Rieckhoff
Unkomplizierte Veränderbarkeit des Mobiliars
Für die Auswahl der Büromöbel bei Joppich Rieckhoff bedeutet dies deshalb, dass intuitive, bequeme und unkomplizierte Anpassbarkeit großgeschrieben wird: Büromöbel müssen schnell und unkompliziert an die Bedürfnisse angepasst werden können.
„Ganz gleich, ob sie einen eigenen Schreibtisch nutzen oder von einem Raum in einen anderen wechseln, die Mitarbeiter müssen ihren Raum, ihre Möbel und ihre Arbeitsmittel schnell und einfach anpassen können. Menschen sind eher bereit, aktiv zu sein, ihre Haltung zu ändern und verschiedene Orte zu nutzen, wenn sie wissen, dass sie den Raum leicht an ihre Bedürfnisse anpassen können. Niemand hat die Zeit, komplizierte Stuhleinstellungen zu lernen, also sollten sie intuitiv sein. Sitzgelegenheiten sollten für möglichst viele Benutzer geeignet und leicht verstellbar sein. Höhenverstellbare Arbeitsflächen, bewegliche Monitorarme und ein einfacher Zugang zu Strom und Arbeitsmitteln helfen dabei, den Arbeitsbereich an den Benutzer anzupassen.“
Für Joppich Rieckhoff ein entscheidender Schritt, um Mitarbeitern zu ermöglichen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Denn erst, wenn sich „Menschen in einer Umgebung befinden, die positive Emotionen unterstützt, sind sie frei, produktiv, kooperativ und kreativ zu sein.“
Sitzen, Stehen, Liegen: Erlaubt ist, was gut tut.
Da die Arbeit immer kollaborativer wird, werden Lounge- und Informelle-Meeting-Bereiche immer wichtiger, und diese Bereiche sollten so gestaltet sein, dass sie verschiedene Körperhaltungen unterstützen. Sitzgelegenheiten für die Zusammenarbeit sollten Haltungen wie Liegen, Stehen und Sitzen unterstützen. Die Menschen sollten die Wahl haben - manchmal werden sie sich an einen Tisch setzen wollen und ein anderes Mal ziehen sie es vor, in einer entspannteren und zwangloseren Umgebung zu sitzen, wie zum Beispiel in einem "Wohnzimmer". Der Schlüssel ist, so viel Auswahl wie möglich zu bieten und somit die verschiedene Körperhaltungen sogar innerhalb einer einzigen Umgebung zu unterstützen. Zum Beispiel sollte der Raum in einem großen Besprechungsraum sowohl das Stehen als auch das Sitzen unterstützen, was die Bewegung während des Meetings fördert.
Foto: Lounge-Stuhl Brody von Steelcase / Joppich & Rieckhoff
Der global agierende Bauspezialist ISG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Räume zu schaffen, in denen Menschen „ihr volles Potential“ entfalten können. In unsere Suche nach begünstigenden Faktoren für das Healthy Office bringt ISG eine neue Farbe ein, indem die Aspekte Tageslicht und Beleuchtung herausgestellt werden.

Büros für die eigene Gesundheit

Gesundheitsfördernde Architektur – ein etwas sperriger Begriff, der bislang allen voran im Kontext von Pflegeimmobilien eine Rolle spielte. Unter der englischen Übersetzung „Healing Architecture“ sind in den letzten Jahren Elemente in die Gestaltung von Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Seniorenresidenzen eingezogen, die sich unmittelbar auf die Nutzergesundheit auswirken.
Tageslicht für 53 Prozent wichtigstes Kriterium
Eine zentrale Rolle spielt Tageslicht: Je mehr, desto besser lautet die banale, aber immer noch nicht konsequent umgesetzte Devise. Des Weiteren sind Pflanzen, passende Farben und das richtige Mobiliar zu berücksichtigen. Grosso modo bilden diese Komponenten auch den Kern der Healthy Offices. Dies wurde in einer aktuellen Umfrage von ISG unter 1.000 Bürobeschäftigten in Deutschland bestätigt: Gefragt nach den wichtigsten Kriterien für das Büro benannten 53 Prozent viel Tageslicht.
Die Erkenntnis gesundheitsfördernder Flächen ist eine Folge medizinischer Entwicklungen in der Arbeitswelt. Die Zahl der Büroarbeitsplätze nahm bis zum Beginn der Pandemie kontinuierlich zu und stieg von 2006 um rund 18 Prozent an. Dies bedeutet für die Büronutzer insbesondere mehr Sitzen – ein echter Gesundheitskiller, wenn man die evolutionäre Entwicklung des Menschen und seinen natürlichen Bewegungsdrang beachtet. In einer englischen Studie von 2011 wurde Büroarbeitern ein signifikant höheres Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Beschäftigten mit viel Bewegung attestiert. Durchschnittsberechnungen beziffern die tägliche Sitzzeit auf über neun Stunden: Während der Geist in Bewegung ist, ist der Körper zu lange in Ruhephasen – ein krasses Missverhältnis. Nicht zuletzt ist die fehlende Balance zwischen Körper und Geist auch verantwortlich für die steigende Zahl psychischer Beschwerden im deutschen Büroalltag. Laut Kassenärztlicher Vereinigung stieg der Anteil der psychisch bedingten Krankheitstage seit 1980 von 2,5 auf aktuell 18 Prozent. Krankheitsbilder wie das „Sick-Building-Syndrom“ oder die „Building-Related-Illness“ zählen mittlerweile zu den anerkannten Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation.
Foto: The Office Group Frankfurt / ISG / Fotograf Toby Mitchell
Das rein funktionale Büro hat ausgedient
Unternehmen und Institutionen sind also aus einer Fürsorgepflicht heraus aufgefordert, passende Büroflächen bereitzustellen. Das durch die Corona-Pandemie entstandene Konkurrenzverhältnis von Büro und Home-Office ist die perfekte Gelegenheit für eine Neugestaltung des eigenen Büros. Denn Büros können nicht mehr rein funktional sein, der emotionale und psychologische Faktor wird zunehmend bedeutsamer. Büros müssen identitätsstiftende Erlebnisorte sein. Und sie müssen die Gesundheit ihrer Nutzer fördern. Denn diese Komponente hat unmittelbare Auswirkungen auf die Produktivität und damit den Unternehmenserfolg: Die bereits erwähnte ISG-Erhebung ergab, dass 42 Prozent der Büroarbeiter bei einer attraktiven Fläche umso produktiver sind. Eine Studie von CBRE ermittelte 2018 eine höhere Produktivität im Umfang von zehn bis 20 Prozent, wenn Kriterien des Healthy Office mitbedacht werden. Zu ihnen zählen über die anfangs genannten Faktoren hinaus eine geeignete Beleuchtung und eine gesundheitsfördernde Raumstruktur.
Foto: The Office Group Frankfurt / ISG / Fotograf Toby Mitchell
Zum Teil sind diese Kriterien bereits gesetzlich festgeschrieben gemäß Arbeitsstättenverordnung. Beleuchtungen müssen mindestens 500 Lux Strahlkraft haben. Der Frischluftbedarf ist per DIN-Norm auf 60 Kubikmeter pro Stunde im Großraumbüro festgelegt – auch hier gilt: je mehr, desto besser. Dem verhängnisvollen Sitzen kann Abhilfe durch Steharbeitsplätze und gezielte Positionierung von Drucker oder Kaffeemaschine geschaffen werden. Eine gesundheitsfördernde Raumstruktur sollte darüber hinaus spezifische Räume als Ruhezonen und Fitnessfläche vorsehen. Der vielzitierte Kicker im Start Up-Büro ist eben mehr als ein dekoratives Element der Hipster-Kultur.
Investionen ins Healthy Office rentieren sich
Wenn Büros sich ohnehin neu erfinden müssen, sollten sie ihren Nutzern einen echten Mehrwert über den Kollegenkontakt hinaus liefern. Wenn im Privatbereich die Bedeutung von Sport, Pflanzen und gesundem Essen bereits allgemein anerkannt ist, muss dies auch für die Arbeitswelt gelten. Dies fordert seitens der Arbeitgeber unabdingbare Investitionen, die angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise womöglich nicht zu stemmen sind. Doch bereits mittelfristig amortisieren sie sich durch eine gestiegene Identifikation der Mitarbeiter und eine höhere Anziehungskraft für Nachwuchstalente.