Mercer, Frankfurt

Steckbrief

Ort:
Frankfurt, Deutschland
Kunde:
Mercer
Branche:
Beratung
Fertigstellungsjahr:
2017
Mitarbeitende:
192
Größe:
3.400 m²
Experten:
CSMM – architecture matters (Arbeitsplatzgestaltung/Architektur & Design/Ausbau/Beratung/Beratung & Planung/Interior Design)

Ein Büro, das Kreativität und Innovationskraft fördert.

„Der Umzug ist auch eine Chance, neue Büroraumkonzepte umzusetzen zu können und den Frankfurt-Sitz für die Zukunft fit zu machen“, berichtet Andrea Nau, Leiterin des MMC Facility Managements in Deutschland. Das Mercer- Motto „Make Tomorrow, Today“ darf sich auch gern im Büro widerspiegeln. „Wir wollten weg vom Einzelbüro, hin zu einem Open Space, der mehr Kommunikation ermöglicht“, ergänzt sie. Privatheit soll dennoch gewährleistet sein.

 

Die Arbeitswelt von morgen ist dynamisch
„Wir haben uns viele Gedanken zum Megatrend `New Work´ gemacht. Flexiblere Strukturen, ein höherer Stellenwert von Zusammenarbeit und Kreativität sowie Wissen und Innovationskraft der Mitarbeiter als Ressource sind Themen, die uns wichtig sind und die neue Bürokonzepte erfordern“, sagt Nau, die für die gesamte Organisation und Planung von Neumöblierung und Umzug verantwortlich ist. Auf viele dieser Herausforderungen hat sich Mercer bereits eingestellt. Ziel des Raumkonzepts im Frankfurter Büro ist es, schon heute optimale Bedingungen für die Arbeitswelt von morgen zu schaffen. Von einem Großraumbüro mit langen Schreibtischreihen ohne Privatsphäre mit Fokus auf Effizienz und Funktionalität will man hier allerdings nichts wissen. Auch wenn die neue Bürofläche mit rund 3.400 Quadratmetern formal ein Großraumbüro ist, verfolgt Mercer ein anderes Leitbild, das sich sowohl in der Raumgestaltung als auch in der Möblierung ausdrückt.

 

New Work als Leitbild für Bürogestaltung
„Die größte Umstellung ist der Verzicht auf Einzelbüros – eine Entscheidung, die ganz bewusst getroffen wurde und für alle gilt“, berichtet Andrea Nau. Die Devise lautet: Ein Büro für alle – vom Geschäftsführer über die leitenden Angestellten bis hin zum frisch eingestellten Junior Consultant. Damit werden nicht nur Zeichen gesetzt, sondern förmlich Wände eingerissen, um Mercers Kulturwandel und Informationsaustausch weiter voranzutreiben. „Innovation vollzieht sich viel eher über den Austausch mit anderen als alleine im stillen Kämmerlein“, begründet die Facilitymanagerin, die bereits seit 2000 im Unternehmen tätig ist. Dem Trend zum Desk Sharing wollte man nicht folgen, sondern jedem Mitarbeiter einen persönlichen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Auch wurde Wert darauf gelegt, dass Besprechungsräume und Rückzugsorte für jeden gut zu erreichen sind. Teams, die vorher schon zusammen gearbeitet haben, bleiben über kurze Wege verbunden. Eine großzügige Mitarbeiterlounge mit kostenfreien Kaffeespezialitäten bietet Ruhe und Entspannung für die Mittagspause. Direkt angeschlossen ist ein Activity Room mit einem Tischkicker. Insgesamt stehen 19 Think Tanks sowie fünf Quiet Rooms zur Verfügung: zum Telefonieren, zum vertieften Arbeiten, aber auch zum Entspannen. Alle Bereiche sind mit Kinnarps Möbeln gestaltet.

Jeder Arbeitsplatz ist mit einem Steh-Sitz-Tisch ausgestattet und in einer Ypsilon-Formation mit maximal fünf Arbeitsgruppen à vier Plätzen angeordnet. Schränke sind als trennende Elemente eingesetzt. „Die Ypsilon-Möblierung hat sich auch schon in anderen unserer Deutschland-Büros bewährt“, verrät Nau, die für alle acht Standorte verantwortlich ist. Moderne Technologien, wie u.a. flächendeckendes W-Lan und die Grundausstattung mit einem Headset erhöhen die Mobilität beim Arbeiten im Frankfurter Office. In den Sideboards und Rollcontainern findet jeder ausreichend Stauraum. Bei der Beleuchtung wurde auf angenehmes Licht Wert gelegt.

„Im alten Gebäude saßen das Management und die Teamleiter noch in Einzelbüros, jetzt hat sich selbst der Geschäftsführer ganz bewusst für einen Arbeitsplatz im Großraum entschieden. Wir gehen davon aus, dass sich die Kommunikation in den Teams verbessert und ein erhöhter Wissenstransfer stattfindet“, erwartet Andrea Nau. „Im alten Gebäude standen uns auf ca. 3.400 Quadratmetern Bürofläche 173 Arbeitsplätze für 150 Mitarbeiter zur Verfügung.

Allerdings hatten wir dort nicht die Rückzugsmöglichkeiten, die wir jetzt umfassend ausgebaut haben.“ Hinzu kommt, dass das bisherige Büro in Niederrad nach 10 Jahren nicht die gewünschten Wachstumsmöglichkeiten bot, um für weitere zehn Jahre einen Anschluss-Mietvertrag abzuschließen. Beratung ist ein Wachstumsmarkt und das kontinuierlich expandierende Unternehmen mit weltweit 21.000 Mitarbeitern braucht auch künftig mehr Platz. Von den 600 Mitarbeitern in Deutschland sind ca. 150 in Frankfurt beschäftigt. Für weitere 40 Arbeitsplätze ist nun in der neuen Niederlassung gesorgt. Die Mitarbeiter freuen sich über den Umzug in die exklusive City-Lage, die für viele einen bequemeren und kürzeren Weg zur Arbeit mit sich bringt. Auch die guten Einkaufsmöglichkeiten und das Lunchangebot in den Pausen sind optimal. Aus den Fenstern in der 11. bis 13. Etage des Kastors, in denen die neuen Mercer- Büro angesiedelt sind, hat man zudem einen atemberaubenden Ausblick auf die Skyline von Frankfurt. Ein weiteres Plus, das zur Zufriedenheit der Mitarbeiter beiträgt.


Möblierung: Entscheidung für Kinnarps
Eine gut gestaltete Arbeitsumgebung kann zudem die Motivation heben. Um dies zu gewährleisten, setzte Mercer ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren in Gang. Nach dem Rücklauf aller Angebote entschied sich Mercer für einen Bemusterungs-Besuch im Frankfurter Kinnarps- Showroom. „Innerhalb von einer Woche stellte Kinnarps uns die gewünschte Möblierung vor und hatte sogar einen innovativen Vorschlag für den Stauraum im Ypsilon produziert. Das hat uns schon sehr beeindruckt“, beschreibt Andrea Nau den Entscheidungsprozess. „Später in der Feinplanung half uns das große Fachwissen, schnelle Entscheidungen zu den Produkten treffen zu können“, ergänzt sie und beschreibt, dass die Wahl für Kinnarps darüber hinaus eine Bauchentscheidung war: „Neben den Produkten stimmte auch die Chemie zwischen den handelnden Personen.“

 

Bester Ausblick ‒ Freundliche Atmosphäre
Überall herrscht eine freundliche Atmosphäre, die vor allem durch das gezielte Farbenspiel zustande kommt. Die Innenarchitekten von CSMM in München haben sich bereits in einer frühen Phase des Projekts zusammen mit dem Management für ein Farb- und Materialkonzept entschieden, das von warmen Farben und einigen Akzenten dominiert wird. Die breite Stoffauswahl von Kinnarps mit den vielen möglichen Farbkombinationen kommt dem entgegen.

Die Akustik ist ein weiterer wichtiger Punkt im Projekt. So wurde ein entsprechender Bodenbelag verlegt sowie akustische Elemente zwischen den Arbeitsplätzen eingesetzt. Die verbaute Decke ist ebenso akustisch wirksam. Im Kastor-Tower herrscht eine einheitliche Raumtemperatur von 22 Grad, jeder Abschnitt hat jedoch die Möglichkeit, die Temperatur um zwei bis drei Grad nach oben oder unten zu regeln. Eine innenliegende Verschattung kann pro Abschnitt angesteuert und die neue LED-Beleuchtung abschnittsweise bedient werden.

Die Mitarbeiter wurden von Anfang an in das Projekt eingebunden und fortlaufend zum Baufortschritt informiert. In einem Ideenwettbewerb bestimmten sie die Namen der Konferenzräume und hatten die Gelegenheit, Vorschläge zum Verhalten im Großraum einzureichen, die in einem `Großraum-Knigge´ zusammen geführt wurden.

„Die größte Herausforderung während des Projektes stellte die Koordination aller Projektbeteiligten dar“, berichtet Nau. „Die Zusammenarbeit mit Kinnarps war durchgängig angenehm und produktiv. Die Monteure haben eine super Leistung abgeliefert und so konnten die Möbel praktisch mängelfrei an uns übergeben werden“, hebt Andrea Nau abschließend hervor.